Medizinisch sinnvolle Zusatzleistungen

- führen zu mehr Sicherheit in der Schwangerschaft -

(Quellen Frauenärzte im netz; gynfakultät.de)

Nachfolgend möchten wir Ihnen weitere Untersuchungen und Maßnahmen erläutern, die sinnvoll und empfehlenswert sind. Die Kosten hierfür müssen von Ihnen persönlich getragen werden.

 

Zusätzlicher Ultraschall in der Schwangerschaft

Kaum eine andere medizinische Methode ist in ihrer Wirkung so gründlich untersucht wie der geburtshilfliche Ultraschall.

Nach Aussage weltweit führender Sonografie Experten besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer höheren Anzahl von Ultraschalluntersuchungen und dem positiven Ausgang der Schwangerschaft. Außerdem ist die Sonografie eine beliebte Methode für werdende Eltern, sich vom Wohlbefinden und dem Wachstum des Kindes zu überzeugen („Baby Fernsehen“) und schon vor der Geburt eine intensive Bindung zum Kind aufzubauen.

Diese zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen sind medizinisch sinnvoll, jedoch nicht zwingend notwendig.

Wir sind gern bereit – außerhalb der regulären Schwangerenvorsorge – auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin, diese zusätzlichen sonografischen Untersuchungen durchzuführen.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

Dopplersonographie zwischen der 19-26 SSW

Risikoabschätzung Schwangerschaftsvergiftung – kindliche Mangelversorgung

Auch in einer zunächst völlig unauffällig verlaufenden Schwangerschaft können im weiteren Verlauf Probleme auftreten.

Durch eine spezielle Ultraschalldopplermethode wird die Durchblutung von bestimmten mütterlichen Gefäßen gemessen. Wenn diese Messung bleibende Auffälligkeiten zeigt, ist in bis zu 70% der Fälle mit Komplikationen im weiteren Schwangerschaftsverlauf zu rechnen z.B. hoher Blutdruck bis zur Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) oder Störung der Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta); letzteres kann zu einer Unterversorgung Ihres Kindes führen.

Die Kosten dafür müssen Sie selbst übernehmen, wenn kein medizinischer Grund für die Untersuchung vorliegt. 

Medizinische Gründe sind z.B. vor der Schwangerschaft oder in der Schwangerschaft aufgetretener Bluthochdruck, Zwillingsschwangerschaft, Zuckererkrankung, Zustand nach Geburt eines untergewichtigen Kindes, Z.n. intrauterinem Fruchttod u.s.w.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

3D-/4D - Ultraschall

Wir freuen uns, dass wir Ihnen zusätzlich zu den herkömmlichen Ultraschalluntersuchungen auch 3- und 4- Dimensionalen Ultraschall anbieten können (3D- und 4D-US).

Besonders 4D-Ultraschall ist ein beeindruckendes Erlebnis, weil Sie Ihr Kind plastisch und in seinen Bewegungen sehen und auf Wunsch ein Bild mit nach Hause nehmen können.

Der günstigste Zeitpunkt für diese Untersuchung ist zwischen der 26. und 32. Schwangerschaftswoche.

Wir müssen an dieser Stelle betonen, dass es sich nicht um eine notwendige medizinische Leistung handelt, und dass sie unsere sonstigen US-Untersuchungen nicht ersetzt.

Wenn Sie einen 3D- oder 4D-Ultraschall wünschen, setzen Sie sich bitte mit unseren Mitarbeiterinnen zwecks gesonderter Terminabsprache in Verbindung.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

Ersttrimester- Screening

(Mütterlicher Bluttest + Nackenfaltenmessung)

Von der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche besteht die Möglichkeit, chromosomal bedingte Fehlbildungen – wie etwa das Down- Syndrom ( „ Mongolismus“ ) – mittels einer kombinierten Blut- und Ultraschalluntersuchung abzuschätzen.

Das Risiko auf eine solche Fehlbildung steigt mit zunehmendem Alter und erreicht mit 35 Jahren die Wahrscheinlichkeit von 1: 385.

Die Auswertung zweier Substanzen im mütterlichen Blut, die nur während der Schwangerschaft gebildet werden, in Kombination mit einer Messung der kindlichen Nackenhautdicke („NT = nuchal translucency „) mittels hoch auflösender Sonografie in der 14. Schwangerschaftswoche ist laut einhelliger Expertenmeinung die wichtigste Ergänzung zum bestehenden altersbedingten Risiko.

 

Man kann somit keine sichere Aussage treffen, ob das Kind gesund oder krank ist, man kann lediglich eine sehr viel genauere und individuellere Risikoabschätzung erstellen.

Diese Berechnung dient letztlich als Hilfestellung bei der Frage, ob weitere Maßnahmen – wie etwa eine Fruchtwasseruntersuchung – sinnvoll sind.

Die Kosten für diese kombinierte Untersuchung sind laut Entscheidung des Bundesausschusses der Krankenkassen nicht Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger „Toxoplasma gondii“ von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann.

Eine Infektion erfolgt hauptsächlich durch Katzenkontakt (Katzenkot) oder durch den Genuss von rohem Fleisch (Mett oder Tartar, Schinken, Salami) oder nicht durchgebratenem Fleisch sowie ungewaschenem Obst, Gemüse und Salat.

In Deutschland haben ca. 45-50% der Frauen im gebärfähigen Alter diese Erkrankung unbemerkt durchgemacht und sind daher geschützt.

Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft können schwere Missbildungen mit Gehirnschäden und Erblindung beim Ungeborenen entstehen.

Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft können wir frühzeitig feststellen, ob bereits Antikörper (Abwehrstoffe) gegen Toxoplasmose gebildet wurden.

Bei fehlender Immunabwehr sollten weitere Kontrolluntersuchungen folgen.

Diese Leistung ist nicht Bestandteil der routinemäßigen Mutterschaftsvorsorge, so dass Sie die Kosten hierfür selbst tragen müssen.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

B-Streptokokken

Eigentlich hören diese Bakterien auf den unaussprechlichen Namen β-hämolysierende Streptokokken der serologischen Gruppe B. 

Diese weit verbreiteten Erreger sind außerhalb der Schwangerschaft für verschiedene Infektionen der oberen Luftwege, wie Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, Mandel- oder Rachentzündung (auch Scharlach gehört dazu) und der Haut (Erysipel) verantwortlich. 

In der Schwangerschaft führen B-Streptokokken zu Infektionen des Gebärmutterhalses und in seltenen Fällen der Eihäute mit dem Auftreten von vorzeitigen Wehen oder vorzeitigem Blasensprung bis zum Verlust der Schwangerschaft. Eine Infektion unter der Geburt kann beim Kind zu einer häufig schwer oder sogar tödlich verlaufenden Neugeboren-Sepsis führen, die oft zu spät erkannt wird, da sie zunächst oft keine Symptome verursacht. Dies ist umso tragischer, da B-Streptokokken immer Penicillin-empfindlich sind und eine prophylaktische Behandlung das Neugeborene fast immer schützen kann

Aus diesem Grund empfehlen amerikanische und europäische Expertengremien in der 36. Schwangerschaftswoche die routinemäßige Entnahme eines Scheiden- oder Gebärmutterhals-Abstriches auf B- Streptokokken. Leider hat dies in den Mutterschaftsrichtlinien bislang keinen Niederschlag gefunden. Gerade wenn bei Ihnen zu einem früheren Zeitpunkt B-Streptokokken im Genitalbereich nachgewiesen wurden oder Sie in einer früheren Schwangerschaft bereits Probleme mit diesen Erregern gehabt haben, ist ein solcher Abstrich unbedingt empfehlenswert. 

Durch eine gut verträgliche und für Ihr Kind unschädliche Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt können bei positivem Streptokokken-Nachweis gravierende Folgen für Ihr Baby fast immer verhindert werden.

 

Ringelröteln (Parvo-B19)

Ringelröteln gehören zu den klassischen „Kinderkrankheiten" wie Windpocken oder Masern. Zwischen 40 und 60 Prozent der Deutschen haben in ihrem Leben, meist als Kinder und Jugendliche, diese in den meisten Fällen harmlose Krankheit durchgemacht. Harmlos, weil die Symptome oft nur einem grippalen Infekt mit Fieber und Gelenkschmerzen ähneln. Die Krankheit verläuft in vielen Fällen völlig unentdeckt und beschwerdefrei ab. Erst ein markanter fleckiger Hautauschlag am Rumpf, den Gliedmaßen und Wangen lässt die Infektion zusammen mit einer Blutuntersuchung eindeutig identifizieren. Die Krankheit tritt gehäuft im Frühjahr auf.

Ringelröteln stehen in keinem Zusammenhang mit Röteln. Außer einem ähnlichen Namen verbindet die zwei Krankheiten nichts miteinander. Während Röteln durch das Rötelvirus ausgelöst werden, verursacht das Parvovirus B19 die Ringelröteln. Die Erkrankung wird daher auch als Parvovirus B19-Infektion oder, wegen des Ausschlags, als Erythema infectiosum bezeichnet.

Während Kinder und Jugendliche die Ringelröteln meist ohne größere Komplikationen bewältigen, kann eine Infektion mit dem Parvovirus B19 bei Schwangeren zu einer Fehlgeburt oder einer schweren Schädigung des Ungeborenen führen

 

Zytomegalie - Test

Die Zytomegalie ist die häufigste Infektion in der Schwangerschaft.

Viele Frauen in Deutschland waren schon vor der Schwangerschaft dem Erreger ausgesetzt und sind dadurch weitestgehend geschützt, aber bei 40% der Frauen, die sich während einer Schwangerschaft erstmals mit Zytomegalie infizieren, erkrankt auch der Fetus.

Auch diese Infektionskrankheit kann Spätfolgen haben: etwa 10% der erkrankten Kinder zeigen Symptome, meist neurologischer Art.

Insgesamt treten in Deutschland (nur) etwa 1-4% Primärinfektionen von Schwangeren und rechnerisch um 1% Infektionen der Feten auf, wenn Sie sich genauer informieren möchten, ob Sie einen Immunschutz haben, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

Listeriose

Die Listeriose ist eine bakterielle Infektion, die im Kindesalter einen meist milden grippeähnlichen und oft unerkannten Verlauf nimmt.

Bei Infektion in der Schwangerschaft kann beim ungeborenen Kind jedoch eine schwere, vielfach rasant verlaufende generalisierte Erkrankung mit oft tödlichem Ausgang resultieren. Hauptinfektionsquelle sind nicht pasteurisierte Milchprodukte, wie z. B. Rohmilch-Käse, auf deren Verzehr in der Schwangerschaft unbedingt verzichtet werden sollte.

Rechtzeitig erkannt, ist eine für das Kind unschädliche Antibiotika-Behandlung fast immer erfolgreich. Im Verdachtsfall oder bei privat bzw. beruflich belasteten Personen (z. B. in der Landwirtschaft) ist daher ein Listeriose- Test durch einfache Blutuntersuchung unbedingt empfehlenswert.

Wir würden uns freuen, Ihnen hierzu noch weitere Informationen geben zu dürfen.

 

Windpocken

Der Erreger der Windpocken ist das Varizella-Zoster-Virus. Windpocken sind eine meist im Kindes- oder Jugendlichenalter durch Tröpfcheninfektion erworbene hochinfektiöse, aber meist harmlose Erkrankung, die, einmal durchgemacht, in der Regel zu einer lebenslangen Immunität führt. Bei einigen Personen nistet sich das Virus aber, ähnlich wie das Herpes-Virus im Nervensystem, und kann bei herabgesetzter Immunlage reaktiviert werden. Folge hiervon ist die Gürtel- oder Gesichtsrose. Auch davon betroffene Personen können das Virus auf andere Menschen übertragen, die dann bei fehlendem Immunschutz an Windpocken erkranken. 

Bei Erstinfektion in der Frühschwangerschaft (bis ca. zur 14. SSW) kann das Varizellen-Virus in seltenen Fällen zu kindlichen Missbildungen führen, die sehr denen bei Rötelexposition ähneln, relativ häufig kommen neben Augen- und Innenohrschäden auch Herzfehler vor. Die Übertragung auf das ungeborene Kind ist im Vergleich zum Röteln-Virus allerdings wesentlich seltener. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel ist eine Windpocken-Infektion der Schwangeren für das Kind ungefährlich, die Mutter ist allerdings stärker als außerhalb der Schwangerschaft durch das Auftreten einer Windpocken-Lungenentzündung, die manchmal einen tödlichen Verlauf nimmt, gefährdet. Wenn die Mutter wenige Tage vor der Entbindung erkrankt, kann das Neugeborene unter der Geburt an Windpocken erkranken. Da die Mutter zu diesem Zeitpunkt noch keine schützenden Antikörper an das Kind weitergeben kann, ist eine generalisierte Neugeborenen-Infektion möglich die sehr oft letal verläuft oder, ähnlich wie die Herpes- Infektion zu schwersten Hirnschädigungen führen kann. 

 

Besteht die Möglichkeit der Erstinfektion im ersten Schwangerschaftsdrittel oder unmittelbar vor der Geburt, ist die Abklärung durch eine einfache Blutuntersuchung leicht möglich. Bei Verdachtsbestätigung wird heutzutage unverzüglich die passive Immunisierung der Schwangeren oder des Neugeborenen durchgeführt, die bei raschem Einsatz schwerwiegende Folgen fast immer verhindern kann. Zusätzlich ist die Behandlung mit einem Virus-hemmenden Medikament möglich.